Geshe Thubten Sherab wurde in der Nähe der tibetischen Grenze in Manang, Nepal geboren. Seine Eltern hatten fünf Söhne, und sie wollten, dass mindestens einer oder zwei ins Kloster gehen. Das bedeutet für Nepalesen eine große Ehre, und es gibt den Söhnen die Möglichkeit, eine gute Schulbildung zu erhalten.

So trat er im Alter von neun Jahren in das Kloster von Kopan in Kathmandu ein. Noch bevor er später zum Studium ins Kloster Sera in Indien ging, wurde ihm klar, dass er den Rest seines Lebens als Mönch verbringen möchte.
Nach den abgeschlossenen Geshe-Studien (Gelehrtengrad im tibetischen Buddhismus, zu deren Abschluss es etwa 20 Jahre Studiums bedarf) im Jahr 2000 in Sera, verbrachte er noch ein Jahr im Gyurme Tantric College. Seitdem ist Geshe Sherab für die Foundation for Preservation of Mahayana Tradition (FPMT) tätig, unter anderem als Direktor der Kopan-Kloster-Schule und im FPMT-Vorstand. Seit 2014 lebt und lehrt Geshe Sherab jeweils die Hälfte des Jahres in Thubten Norbu Ling Zentrum in New Mexico/USA. Den Rest des Jahres reist er zu verschiednen Orten auf der ganzen Welt, um zu unterrichten.
Geshe-la hat ein besonderes Talent, die oft komplexen buddhistischen Themen in unkomplizierter, herzlicher und leicht verständlicher Art zu erklären. Er hat viel Erfahrung im Umgang mit westlichen Schülern:innen. Das ist sehr förderlich, um uns im Westen den Dharma (die Lehren des Buddhas und der ihm nachfolgenden Meister:innen) praxisnah und in geeigneter Weise zu erklären.

Geshe Sherab über Studium und Praxis:

Wenn wir mit dem Dharma beginnen, ist es am Wichtigsten, dass wir versuchen das Gehörte vollständig in unser Leben zu integrieren. Ich sehe, dass es Menschen gibt, die sich nur intellektuell mit dem Gehörten befassen, und wenn das der Fall ist, dann wird ihr Herz ganz trocken und eng. Sie haben zwar das Wissen eines Computers, sie wissen sehr viel, aber nichts berührt ihr Herz. Die Gefahr besteht darin, dass sie andere, mit weniger Wissen, von oben herab betrachten, und arrogant werden. Dann gibt es Menschen, die nicht studieren, und denken, Praxis alleine reicht aus. Aber wie kann man praktizieren, wenn man nicht weiss, wie man praktizieren soll? Das Studium ist ausserdem auch äusserst wichtig, denn es besteht die Gefahr, dass, wenn man den Dharma nicht kennt, von einem falschen Lehrer auf Irrwege geführt wird, und ausgenutzt werden kann. Ich möchte betonen, dass dies meine ganz persönliche Ansicht ist, und ich möchte niemanden kritisieren. Mein Anliegen ist es, dass die Schüler Studium und Praxis zusammen integrieren, was vor allem auch der Wunsch von S.H. Dalai Lama und Lama Zopa Rinpoche ist.

Galerie Geshe Sherab

Seit 2009 kommt Geshela regelmäßig zu Besuch ins Tara Mandala. Bitte auf Bilder klicken um Galerie zu starten.